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Die Kapellengemeinde Winzlar

Die Fachwerk - Kapelle zu Winzlar, erbaut im Jahre 1740, gehört zu der Kapellengemeinde  Winzlar. Obwohl der Ort im Bereich der Evangelisch - Lutherischen Landeskirche Hannover liegt und auch zum Stiftsbezirk des Klosters Loccum gehört, wird die pfarramtliche Betreuung der Kapellengemeinde durch das Pfarramt Bergkirchen wahrgenommen. Das hat eine Vorgeschichte. Im 18. Jahrhundert wurde das Land von der Pest heimgesucht, und auch die Leute von Winzlar. Damals lehnten es die Kirchengemeinden Loccum, Nienburg und Wunstorf ab, in Winzlar seelsorgerlich tätig zu werden. Da wandten sich die Winzlarer an Bergkirchen, das zu Schaumburg - Lippe gehörte, während Winzlar im Hannoverschen lag. Bergkirchen war bereit, die seelsorgerische Betreuung der Winzlarer zu übernehmen. Seit dem Jahre 1725 gehört der Ort zur Kirchengemeinde. Und als im Jahre 1819 die Einwohner des Ortes gefragt wurden, ob sie bei Bergkirchen bleiben oder in das hannoversche Rehburg eingepfarrt werden wollten, entschieden sie sich für Bergkirchen. Die Kapelle, deren Wetterhahn auf dem Dachreiter die Jahreszahl 1740 zeigt, ist innen sehr schlicht, dennoch sehr stimmungsvoll. Erwähnenswert ist die Abendmahldarstellung in barocker Bauernmalerei. Einen Taufstein gibt es nicht, sondern ein so genanntes Taufgeschirr. Deshalb finden viele Taufen in der Kirche von Bergkirchen statt. In den Jahren 1983/84 wurde die Kapelle von der Landeskirche Schaumburg - Lippe gründlich renoviert. Besonders schön ist sehr gepflegte und blumengeschmückte Friedhof, welche in 2001 eine Erweiterung erhielt.